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Testbericht T-Mobile MDA Smartphone

Seit mehr als zwei Jahren arbeite bzw. lebe ich nunmehr schon zusammen mit meinem T-Mobile MDA Smartphone. Rein äußerlich erkennt man sofort, dass es sich nicht um ein ganz normales Handy handelt, sondern dass in diesem kleinen Gerät mehr drin steckt. Es handelt sich um einen kleinen Computer mit einem Windows Mobile Betriebssystem, das Telefonieren eben nebenbei kann. Aber der Reihe nach.

Terminkalender und Adressbuch - der Organizer

Zu jedem Telefon gehört ein Adressbuch; das ist klar. Wer aber nach zwei Jahren ein neues Handy kauft, kennt das Problem, dass man sämtliche Kontakte neu einspeichern muss. Wenn das Handy kaputt geht ist es wertvoll, wenn man seine Kontakte noch irgendwo in Papierform hat und neu einprogrammieren kann. Mit einem Smartphone wie diesem funktioniert das anders:

Alle Kontakte werden als Microsoft Outlook-Kontakte gespeichert. Und Microsoft Outlook gehörte bei mir zum Lieferumfang des Organizers hinzu. Microsoft Outlook läuft auf meinem ganz normalen PC und dient sowohl als e-mail Programm als auch als Adressbuch als auch als Terminkalender. Über die Software Active Sync erfolgt eine Synchronisierung des Organizers mit dem PC. Das heißt, ein Kontakt, den ich auf dem PC eingebe, habe ich automatisch auch auf dem MDA drauf, und natürlich auch umgekehrt. Sämtliche Kontakte sind also stets doppelt gespeichert, einmal auf dem Hany und einmal auf dem Home-PC. Läuft auf dem Home-PC noch eine regelmäßige Datensicherung, so hat man seine Kontakte gut geschützt und kann sie jederzeit wiederherstellen, ohne jeden einzelnen manuell eingeben zu müssen.

Dasselbe Feature gilt natürlich auch für den Terminkalender: Termine, die ich auf dem Handy eingebe, habe ich automatisch auch auf meinem PC zu Hause, und umgekehrt. Das ist eine äußerst komofortable Sache. Aber ich bin mit meinem MDA noch einen Schritt weiter gegangen: Synchronisation mit zwei Rechnern:

Synchronisation von Adressen und Terminen mit zwei Rechnern

Wie oben beschrieben synchronisiert der MDA seine Adressen und Termine automatisch mit dem PC zu Hause, so dass man all seine Adressen und Termine stets auf dem Organizer als auch auf dem PC zur Verfügung hat. Ich bin jedoch noch einen Schritt weiter gegangen und habe meinen MDA zusätzlich mit meinem PC im Büro synchronisiert. Der MDA kann nämlich zwei PC-Partnerschaften eingehen und diese gegenseitig synchronisieren. Das bedeutet, dass ich Outlook sowohl auf meinem PC zu Hause als auch auf meinem PC in der Firma als auch auf dem MDA laufen habe. Sobald ich den Organizer an einen PC anschließe erfolgt automatisch eine Synchronisation mit dem jeweiligen Outlook.

Resultat: Ich habe auf meinem kleinen MDA immer alle Geschäftstermine und Privattermine im Überblick, habe auch zu Hause immer meinen Terminkalender von der Arbeit und sehe auch tagsüber in der Firma meine privaten Termine am Abend. Ich kann also meine Termine und Adressen sowohl auf meinem MDA direkt als auch auf meinem Home-PC als auch auf meinem Office-PC sehen und bearbeiten.

Die Synchronisation erfolgt mit Microsoft ActiveSync, das außer Terminen und Adressen auch noch e-mails oder Notizen synchronisieren kann. In der Regel funktioniert dieser Vorgang reibungslos. Manchmal wird der MDA jedoch vom Rechner partout nicht akzeptiert und es erfolgt keine Synchronisation. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn auf dem MDA noch einige Programme laufen. In der Regel löst sich das Problem mit einem Beenden aller Programme auf dem MDA und ggfs. mit einem Neustart des PCs.

Gefährlich wird die Sache, wenn man den MDA neu einrichtet. Das kam bei mir leider zwei mal vor, also im Schnitt einmal pro Jahr. Ein Totalabsturz erforderte einen Komplett-Neustart des Gerätes. Bequem ist dann, dass man sämtliche Termine, Adressen und Notizen sofort von einem PC wieder auf den MDA draufspielt. Erfolgt dann jedoch die Synchronisation mit dem zweiten Rechner, kann es passieren, dass alle Termine auf einmal doppelt vorhanden sind. Dann hilft nur ein aufwändiges manuelles Löschen. Dieser Fehler ist mir passiert, weil ich bei der Option angegeben habe, dass doppelte Termine nicht automatisch gelöscht werden sollten.

Kompliziert wird das Synchronisieren natürlich immer dann, wenn man zwei Dateien auf unterschiedlichen Rechnern gleichzeitig bearbeitet, wenn man zum Beispiel eine Einkaufsliste auf dem MDA um einen Eintrag erweitert, zwei Stunden später am PC einen Punkt hinzufügt und dann erst eine Synchronisation durchführt. Dann bleibt oft ein Punkt auf der Strecke, und das merkt man leider nicht immer sofort.

Telefonieren mit dem MDA

Bei so einem Hightech-Spielzeug vergisst man oft, dass es sich eigentlich um ein Telefon handelt, das ich ursprünglich zum mobil telefonieren gekauft habe. Der MDA hat keine Tipptasten mehr, nur noch einige Funktionstasten zum Aufruf des Terminkalenders, des Adressbuches, der Kamera oder der Telefonfunktion. Nummern werden über das Touch-Screen-Display gewählt. Dies erfolgt entweder mit dem Zeigefinger oder mit dem Stift.

Leider ist das Wählen keine angenehme Sache. Egal ob man mit dem Zeigefinger oder mit dem Stift wählt, man muss immer sorgfältig die gewählten Ziffern im Display verfolgen, denn allzu oft wird eine Ziffer einfach nicht angezeigt oder gleich doppelt eingetragen. Also, ein schnelles Wählen einer Nummer ist keine leichte Angelegenheit, vor allem auch nicht wenn das Umgebungslicht sehr hell ist, da dann das Display einfach zu dunkel ist. Ein Wählen im Schwimmbad oder am Strand ist nur mit Abdunkeln möglich.

Normalerweise wählt man ja direkt über das Adressbuch, und das funktioniert recht komfortabel, zumal man einzelne Nummern nicht nur nach Namen sondern auch nach Firma finden kann. Auch gibt es Kurzwahlpositionen, die man selbst programmieren kann, zum Beispiel für die Mailbox.

Mit der Sprachqualität bin ich nur eingeschränkt zufrieden. Mit einem richtig guten Handy kann der MDA meiner Meinung nach nicht mithalten. Was ich ganz miserabel finde ist der Empfang und das Neufinden eines Netzes. Wenn ich zum Beispiel in der Münchner U-Bahn 20 Minuten lang kein Netz zur Verfügung habe und dann aus dem Unterirdischen wieder ans Tageslicht trete, dauert es oft 5-10 Minuten, bis ich wieder mein Standard-Netz zur Verfügung habe. Diese Erfahrung habe ich sowohl mit T-Mobile als auch mit E-Plus gemacht. Ist das Netz dann endlich gefunden, wird mir nicht etwa eine schwache Signalstärke angezeigt, sondern voller Empfang. Das ist mir unerklärlich, warum es 5-10 Minuten dauert, um ein Netz zu finden, das eigentlich voll da ist. Und so wollte ich oft einen wichtigen Anruf tätigen, als ich dann minutenlang warten musste, bis ich endlich wieder ein Netz zur Verfügung hatte.

Internet und e-mail

Auf meinem MDA habe ich mir einen POP-Account von GMX eingerichtet, so dass ich per Knopfdruck e-mails empfangen und senden konnte. Die Einrichtung hat zwar einige Zeit in Anspruch genommen, aber dann war das eine komfortable Angelegenheit. Man gibt ein, wie viele Kilobytes man von jeder e-mail automatisch runterladen möchte und öffnet den Rest der e-mail nur auf Wunsch. Das spart wertvolle Übertragungseinheiten. Das Schreiben von e-mails funktioniert mit dem Stift auf dem Touch-Screen. Ich finde es recht aufwändig und unkomfortabel. Wenn man das Gerät auf den Schreibtisch legt, kann man auf der Minitastatur ganz gut tippen. Im Stehen oder im Zug ist das Tippen der einzelnen Buchstaben jedoch eine äußerst mühselige und fehlerträchtige Angelegenheit.

Natürlich hat das Gerät eine automatische Wortvervollständigung. Aber die leistet leider nicht hervorragenden Dienste. Allzu oft ist das gewünschte Wort nicht in der Liste dabei; dann tippt man doch lieber das ganze Wort manuell ein, ehe man nach jedem Buchstaben in die Liste reinschaut. Leider lernt der MDA auch nicht hinzu. Schön wäre es, wenn er sich Wörter merken würde, die ich immer wieder eintippe und dann automatisch vorschlägt. Aber das ist leider nicht der Fall.

Internet wird über den integrierten Microsoft Internet Explorer aufgerufen. Es ist eine angenehme Eigenschaft des MDA, jedoch auch eine langwierige, denn das Laden einer Internet Seite über GPRS dauert natürlich sehr lange, vor allem wenn man die Bilder auch darstellt. Zum Glück gibt es einen Modus, in welchem keine Bilder angezeigt werden; das beschleunigt den Vorgang einigermaßen. Gut ist es natürlich, wenn es spezielle WAP-Seiten gibt, zum Beispiel von der Münchner U-Bahn. Dann bekommt man nur die notwendigsten Informationen angezeigt und hat ruckzuck eine gewünschte Verbindung im Display. Das ist wirklich mobiles Internet, das wirklich viel bringt.

Zum Spaß-Surfen ist das Gerät jedoch nicht geeignet; das Display ist viel zu klein und die Geschwindigkeit ist zu gering. Man ist ständig am Scrollen, und wenn die Webseite Frames verwendet, erfolgt überhaupt keine vollständige Darstellung. Da hilft dann auch kein Scrollen mehr.

Anwendungsprogramme

Der MDA ist wie oben schon erwähnt ein kleiner PC mit einem Windows Betriebssystem. Dazu gehören auch Programme wie Word und Excel. Und das ist natürlich eine feine Angelegenheit, denn man kann in der Tat Word- und Excel-Dokumente von seinem PC aus auf den MDA kopieren und dort betrachten und weiter bearbeiten. Natürlich sind diese Funktionen eingeschränkt, da man ein sehr kleines Display hat und nicht fließend schreiben kann. Aber vor allem zum Betrachten von Dokumente unterwegs ist der kleine MDA hervorragend geeignet.

Bei mir war öfters folgendes der Anwendungsfall: Man macht irgendwo unterwegs eine kleine Kalkulation und verwendet dazu das integrierte Excel. Da man da nicht fließend schreiben muss sondern einzelne, kompakte Zellinhalte eingibt, lassen sich sehr bequem kleine Berechnungen durchführen und natürlich später am PC weiterbearbeiten, vervollständigen oder schön formatieren.

Zu den Anwendungsprogrammen gehört natürlich auch ein Taschenrechner und vieles weitere. Nachträglich habe ich mir den Adobe Acrobat Reader installiert, so dass ich PDF-Dokumente auf dem kleinen Gerät anschauen konnte. Die Installation hat zwar einige Zeit in Anspruch genommen, aber danach war es recht komfortabel, unterwegs irgendwelche PDFs einfach öffnen zu können. Auch da ist natürlich eine Menge Scrollen angesagt, aber das Anzeigen von Texten mit Grafiken funktioniert recht gut.

Der T-Mobile MDA als MP3-Player

Da der MDA ein Windows Mobile Betriebssystem drauf hat, läuft natürlich auch der Windows Media Player und spielt MP3s ab. Diese brauchen natürlich trotz Kompression eine Menge Speicherplatz, so dass man MP3s auf die sd-Karte kopieren sollte. Ich habe eine 4 GB sd-Karte in den oberen Slot eingefügt und hatte somit immer mehr als 50 CDs auf meinem MDA dabei. Das ist natürlich komfortabel, auch wenn die Auswahl einzelner Titel oder Alben im Media Player recht umständlich erfolgt. Man muss viele Tasten drücken, bis endlich Musik kommt.

Die Klangqualität ist gut, wenn man nicht den mitgelieferten Kopfhörer verwendet. Der liefert nämlich äußerst wenig Bässe, so dass man Musik nicht wirklich genießen kann. Ein guter Kopfhörer oder Ohrstöpsel machen den MDA jedoch zu einem angenehmen Musik-Player. Und das gute ist, dass man diesen immer dabei hat, sich also einen zusätzlichen MP3-Player wirklich sparen kann.

Um Die Musiktitel auf die externe Speicherkarte zu kopieren schließt man den MDA einfach an den Rechner an und hat über den ganz normalen Windows Datei-Explorer direkten Zugriff auf die Speicherkarte. Per Drag & Drop kopiert man dann die gewünschte Musik (oder auch andere Dateien) auf die Speicherkarte.

Die Kamerafunktion des MDA

Kommen wir zu einem richtig schlechten Feature: der eingebauten 1,3 Megapixel Kamera. Eigentlich sollte eine Digitalkamera mit mehr als einem Megapixel schon ganz ordentliche Bilder liefern, aber das war leider nicht der Fall. Es ist in meinen Augen nur eine Notkamera, um zum Beispiel bei einem Autounfall einiges festzuhalten, aber für Parties oder Ausflüge keineswegs geeignet.

Was mich an der Kamera stört ist nicht die geringe Pixelzahl sondern die äußerst schlechte Fokusierung und Belichtung. Oft ist es überhaupt nicht möglich, ein Motiv zu fokusieren und eine ausgewogene Belichtung einzustellen. Eine Art manueller Modus für Belichtung und Blende gibt es natürlich nicht. Oft habe ich Minuten gebraucht, um ein einigermaßen akzeptables Bild zu machen. Aber das Fotografieren mit dem Handy war insgesamt so aufwändig, dass ich die Kamera eigentlich getrost außer Acht gelassen habe. Also für mich mehr eine Notfunktion als ein Feature.

Angenehm ist der MDA von T-Mobile jedoch um Bilder zu betrachten. Auf die externe Speicherkarte kann man einfach über den PC 50 Bilder draufkopieren und diese dann vollformatig als Diashow ablaufen lassen. Das ist natürlich angenehm, um Freunden ein paar Fotos auf die Schnell zu zeigen. Und für solche Anwendungen ist das relativ kleine Display völlig ausreichend.

Der Akku des T-Mobile MDA Organizers

Ein entscheidendes Kriterium beim Kauf eines Handys ist immer auch die Laufzeit des Akkus und die mögliche Gesprächszeit. Bei mir spielten diese Daten überhaupt keine Rolle, denn das Gerät wird nicht wie ein normales Handy über die Steckdose aufgeladen, sondern lädt sich von alleine, sobald es über USB-Kabel an einem PC hängt. Das bedeutete für mich in der Praxis, dass ich das Gerät eigentlich nie aufladen musste bzw. ich musste mich nie aktiv um das Aufladen kümmern.

Wenn ich im Büro bin und am Arbeitsplatz sitze, hänge ich das Gerät über ein USB-Kabel an meinen Office-PC. Dadurch erfolgt automatisch eine Daten-Synchronisation und ein Aufladen des Gerätes. Wenn ich zu Hause bin, hänge ich das Handy an meinen Home-PC, und somit erfolgt auch dort eine automatische Synchronisation aller Termine, Adressen und Notizen, und natürlich wird auch dort der Akku geladen. Auf diese Weise hatte ich immer einen vollen Akku, ohne dass ich mich aktiv um dessen Aufladen kümmern musste. Das war natürlich sehr sehr angenehm.

Und wenn man dann mal in Urlaub fährt, lädt man das Gerät natürlich ganz normal über die Steckdose auf. Für ein verlängertes Wochenende war dies bei normalem Gebrauch jedoch nicht notwendig.

Zuverlässigkeit des MDA

Der MDA hat mich jetzt schon über zwei Jahre durchs Leben begleitet, und er war ein treuer und guter Begleiter. Manchmal ließ er mich jedoch im Stich. Zwei Mal hatte ich einen Komplett-Absturz, so dass eine Neuinstallation notwendig war. Das war zwar nicht allzu heftig, da ja sämtliche Daten auf dem PC gespeichert und gesichert sind, aber so ein Komplett-Absturz unterwegs macht das Teil doch ziemlich unbrauchbar.

Oft gibt es leider Fehlfunktionen, zum Beispiel dass sich nach einem Telefonat das Adressbuch oder der Terminkalender nicht mehr aufrufen ließ. Dann war einfach ein Neustart des Gerätes notwendig, wobei sämtliche Daten noch gespeichert waren. Solche Fehlfunktionen kamen im Durchschnitt alle zwei Wochen vor. Das ist immer recht lästig, aber zum Glück ohne Folgen.

Fazit

Auch wenn der MDA einige Aussetzer hatte und auch Schwachstellen aufweist, ich bin recht zufrieden mit dem Gerät und für mich kommt ein normales Handy als Alltagsbegleiter nicht mehr in Frage. Zu komfortabel ist es, in einem Gerät Telefon, Outlook-Organizer und -Adressbuch, MP3-Player, Word, Excel, Bildbetrachter etc. integriert zu haben. Ganz besonders schätze ich das automatische Synchronisieren mit dem PC und das automatische Aufladen des Akkus während der Synchronisation.

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