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Testbericht HTC P3300 Artemis: GPS-Handy

Was für ein Handy hat da die Firma HTC auf den Markt gebracht! Vielleicht sollte ich besser sagen, was für einen sensationellen Mini-Computer, denn die Handy-Funktion ist eigentlich nur noch ein kleiner Teil, was der HTC P3300 Artemis inne hat. Im folgenden Erfahrungsbericht möchte ich meine persönlichen Erfahrungen mit diesem Gerät wiedergeben.

Telefonieren mit dem HTC P330 Artemis

Auch wenn die Telefonfunktion im gigantischen Funktionsumfang des P3300 fast untergeht, ist sie doch eine der wichtigsten Funktionen dieses Gerätes überhaupt. Das Gerät hat keine Nummerntasten und auch keine alphabetische Tasten. Gewählt wird durch Eingabe der Nummer auf dem Touch-Screen. Im großen Display erscheint bei Betätigen der Telefonfunktion eine Telefontastatur, auf der man mit dem Finger wählen kann.

Das Wählen mit dem Finger ist nicht ganz einfach, vor allem wenn es schnell gehen soll. Oftmals kommt es nämlich vor, dass man meint, man hätte eine Taste gedrückt, aber die Ziffer erscheint nicht im Display. Man kommt also nicht drum herum, nach jedem Tipp zu kontrollieren, ob die Ziffer auch angenommen wurde. Erleichtert wird die Sache, wenn man sich jeden Tipper durch einen kurzen Sound bestätigen lässt, aber solche Sounds nerven mich zu sehr als dass ich sie einschalten würde. Leichter geht das Wählen mit dem im Gehäuse integrierten Stick. Er trifft die Tasten präziser und übt auch punktuell mehr Druck aus als eine Fingerspitze. Am Einfachsten geht das Wählen natürlich, indem man einen Eintrag aus dem Telefonbuch auswählt. Das geht sehr bequem, entweder mit den Funktionstasten oder mit dem Zeigestick.

Die Sprachqualität hat sich gegenüber Vorgängermodellen wie dem T-Mobile MDA, mit dem ich zuvor jahrelang durch die Welt gezogen bin, deutlich verbessert. Als ich mein erstes Telefonat mit dem HTC P3300 Artemis führte, konnte ich kaum glauben, wie gut ich mein Gegenüber hören und verstehen konnte. Auch der Empfang ist deutlich besser geworden. Das HTC P3300 bzw. der baugleiche XDA Orbit hat also nicht nur im Funktionsumfang gegenüber seinem Vorgänger zugelegt, sondern auch in Sachen Qualität.

Synchronisierung: Adressbuch und Terminkalender

Als ich meinen HTC P3300 Artemis geliefert bekam und meinen alten T-Mobile MDA ablösen wollte, war für mich die erste halbe Stunde von allergrößtem Interesse, denn jetzt sollte sich die Outlook-Synchronisation zum ersten Mal so richtig ausbezahlen. Jeder kennt das Problem: Wer sich ein neues Handy kauft, ist am ersten Tag unter Umständen Stunden lang damit beschäftigt, seine ganzen Kontakte neu einzugeben. Diesen Vorgang wollte ich bei meiner Vielzahl von Kontakten unbedingt vermeiden, und das mit Erfolg:

Der HTC P3300 Artemis synchronisiert sich nämlich mit dem mitgelieferten Programm ActiveSync automatisch mit Microsoft Outlook. Was synchronisiert werden soll, kann man auswählen, z.B. Kontakte, Termine, Notizen, Favoriten oder sogar e-mails. Da ich zuvor schon mit einem Smartphone gearbeitet hatte, war ActiveSync schon auf meinem Rechner, genauso wie Outlook. Als ich meinen HTC P3300 auspackte, schloss ich ihn gleich an mein USB-Kabel am Rechner an, und siehe da:

ActiveSync startete automatisch, innerhalb von 2 Minuten war eine neue Partnerschaft mit meinem PC eingerichtet, und innerhalb weiterer 10 Minuten waren sämtliche Kontakte, Termine und Notizen synchronisiert. Ab diesem Moment konnte ich mein neues Handy voll einsetzen, d.h. die Ablösung des alten MDA durch den XDA P3300 erfolgte innerhalb von 15 Minuten. Das ist sensationell, so macht Synchronisieren Spaß!

Zum Thema Synchronisieren sei gesagt, dass sich das Smartphone beim Anschluss via USB-Kabel an den Rechner automatisch mit dem Outlook auf dem Rechner synchronisiert. Es spielt also keine Rolle, ob ich eine neue Telefonnummer direkt in mein Handy eintippe oder ob ich sie in Outlook auf meinem PC eintippe. Bei der nächsten Synchronisation ist der Kontakt auf beiden Geräten vorhanden. Und der große Vorteil an diesem Verfahren ist natürlich, dass alle Kontakte automatisch auf dem PC gesichert werden. Stürzt das Handy ab, oder kaufe ich mir ein neues Smartphone, werden alle Kontakte wieder wie oben beschrieben automatisch auf das neue Gerät übertragen.

Einen großen Wermutstropfen habe ich jedoch mit meinem HTC P3300 Artemis: Es ist mir noch nicht gelungen, eine zweite Partnerschaft mit meinem PC in der Firma einzurichten. Das war mit meinem alten MDA ohne Probleme möglich. Derzeit kann ich also meinen Artemis nur mit meinem Privat-PC synchronisieren, meine Geschäftstermine sind leider außen vor. Für dieses Problem habe ich noch keine Lösung gefunden.

Der Akku: Gesprächszeit und Ladezeit

Als ich meinen neuen HTC P3300Artemis zum ersten Mal in den Händen hatte und mit meinem alten MDA verglich, fiel mir sofort auf, dass das Gerät leichter geworden ist. Die äußeren Maße sind zwar gleich, aber ein paar Gramm sind gegenüber dem Vorgängermodell weggefallen. Da lächelt man doch gerne...

Der Akku ist in seiner Größe jedoch gleich geblieben. Für das Aufladen des Akkus gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man schließt den Akku mit dem beigefügten Ladekabel an die Steckdose, oder man schließt das Handy über das mitgelieferte USB-Kabel an den Rechner an. Eine dritte Möglichkeit wäre noch das Aufladen des Akkus im Auto; dazu muss jedoch ein spezieller Adapter optional gekauft werden.

Ich habe meinen neuen P3300 Artemis genau wie den Vorgänger T-Mobile MDA niemals an die Steckdose angeschlossen, außer einige wenige Male, wenn ich auf Reisen war. Wenn ich zu Hause oder im Büro bin, konektiere ich mein Smartphone immer mit dem jeweiligen PC, so dass einerseits eine automatische Synchronisierung andererseits ein automatisches Aufladen erfolgt. Auf diese Weise muss man sich eigentlich nie um den Akkustand seines Mini-Computers kümmern; der Akku ist eigentlich immer voll bzw. wird immer automatisch aufgeladen. Das ist eine wirklichs ehr bequeme Sache.

Wie lange die Gesprächszeit bzw. die Standbyzeit wirklich ist, habe ich nie gmessen. Ein Wochende in den Bergen mit einigen Gespräche war niemals ein Problem. Mir scheint der Energieverbrauch des Gerätes sehr gering zu sein, zumal sich das Display immer sehr schnell ausschaltet, wenn man es nicht gebraucht.

Die eingebaute 2-Megapixel Kamera

Der HTC P3300 Artemis hat eine 2 Megapixel Digitalkamera integriert. Mit zwei Megapixeln bekommt man schon ganz anständige Bilder; mein Vorgänger MDA von T-Mobile hatte noch etwas mehr als 1 Megapixel. Die Kamera hat sich gegenüber dem Vorgängermodell jedoch erheblich verbessert: Das Fokusieren und das automatische Belichten geht deutlich schneller als vorher.

Im Testbericht meines MDA habe ich noch bemängelt, dass die Kamera eigentlich wertlos war, weil sie mit vielen Belichtungssituationen gar nicht zurecht kam. Dies hat sich beim HTC P3300 deutlich verbessert. Auch die Bildqualität hat signifikante Fortschritte gemacht.

Die Kamera des Smartphone hat sich somit zu einem guten Instrument für Schnappschüsse entwickelt. Allerdings kann die Bildqualität und die Aufnahmemöglichkeit bei weitem nicht an eine gute kleine Digitalkamera heranreichen. Wenn ich also weiß, dass ich bei einer Party oder bei einem Ausflug Fotos machen möchte, nehme ich immer noch eine extra Digitalkamera mit, um wirklich gute Fotos zu machen. Dennoch ist es gut zu wissen, dass man in seinem Handy immer eine akzeptable Kamera bei sich hat.

Musik hören mit dem Smartphone

Wie schon der Vorgänger kann auch der HTC P3300 Artemis Musik wieder geben. Dies erfolgt über den Windows Media Player, den man auch von seinem PC her kannt. Das hat schon mal den Vorteil, dass man die Bedienung kennt und Wiedergabelisten weiter verwenden kann. Musik speichert man am Besten auf einer externen Speicherkarte ab.

Ein Kopfhörer ist im Lieferumfang enthalten, allerdings ist die Soundqualität des Kopfhörers nicht gerade die beste. Eine entscheidende Änderung gab es gegenüber dem Vorgängermodell: Der Kopfhörer wird nicht etwa über eine ganz normale Kopfhöreranschlussbuchse an den Minicomputer angeschlossen, nein, der Anschluss erfolgt über den USB-Port des Smartphone. Also ein Anschluss sowohl für die Synchronisierung als auch für den Kopfhörer. Hat natürlich den Nachteil, dass man nicht gleichzeitig Musik hören kann, während das Gerät synchronisiert und aufgeladen wird.

Ein anderer Nachteil ist, dass ich mir nicht im Hifi-Fachmarkt einen qualitativ hochwertigen Kopfhörer kaufen kann, denn ich bin ja an die USB-Anschlussbuchse gebunden. Da hat HTC natürlich Platz und Schnittstellen gespart, aber meiner Meinung nach an der falschen Stelle.

Wireless LAN Verbindung, Surfen im Internet

Ein sensationelles Feature hat der HTC P3300 Artemis gegenüber meinem alten MDA hinzugewonnen. Er kann mit einem anderen Gerät nicht nur über Bluetooth kommunizieren, sondern es ist eine W-LAN Verbindung mit einem Router möglich. Das habe ich natürlich gleich ausprobiert und war begeistert: Innerhalb von wenigen Minuten war die W-LAN Verbindung eingerichtet und ich konnte mit meinem Mini-Computer bequem überall in der Wohnung oder im Garten ins Internet einsteigen.

Die Geschwindigkeit ist natürlich das reinste Vergnügen im Vergleich zu GPRS-Verbindungen. Und es ist einfach praktisch, wenn man abends auf dem Sofa sitzt, eine kurze Information aus dem Internet möchte und nicht extra den Rechner starten oder ins andere Zimmer gehen muss. Also ein dicker Pluspunkt für die WLAN-Fähigkeit des HTC P3300.

Beim Surfen im Internet hat man natürlich die Einschränkungen eines kleinen Displays. Dabei spielt es keine Rolle, ob man über W_LAN oder über GPRS ins Internet gelangt. Die Darstellung herkömmlicher Seiten erfordert lästiges Scrollen in beide Richtungen. Richtig Spaß machen tut das surfen nicht, aber es funktioniert. Spezielle WAP-Seiten wie zum Beispiel die Fahrplanauskunft funktioniertn natürlich bestens auf dem kleinen Gerät.

GPS-Navigation mit dem TomTom Navigator

Der dickste Pluspunkt des HTC P 33300 Artemis ist wohl der integrierte GPS-Empfänger. Verwendet man die TomTom Navigationssoftware und entsprechendes Kartenmaterial hat man einen vollständigen GPS-Empfänger in seinem Handy. Das ist wirklich sensationell, was in einem so kleinen Gerät alles stecken kann.

Die GPS-Navigation kann man natürlich verwenden, um sich mit dem Auto von A nach B navigieren zu lassen. Man erhält dann die typischen Navigationshinweise und sieht die jeweiligen Karten vor sich. Das ganze funktioniert jedoch auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Man kann also beim Eingeben einer Route festlegen, mit welchem Verkehrsmittel man unterwegs ist.

Der Empfang von Satelliten war jedoch nicht immer eine einfache Sache: In der Wohnung konnte ich zum Beispiel keine Satellitensignale einfangen, man muss schon direkten Kontakt zum Orbit haben. Aber das liegt nicht am Gerät sondern an der Frequenz der GPS-Signale.

Ich verwende meine Navigation jedoch oft auch zum einfachen Nachschlagen auf einem Stadtplan: Sucht man in München eine Straße oder will man seine nähere Umgebung durchsuchen, lässt man sich einfach seinen Standort bestimmen und scrollt/zoomt im aktuellen Kartenausschnitt. Das ist auch sehr praktisch, wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist und neue Wege und Orte auskundschaften möchte. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man in seinem Handy, das man eh immer dabei hat, auch noch einen Stadtplan bzw. eine Landkarte immer zur Verfügung hat.

Sonstige Anwendungen des HTC P3300 Artemis

In meinem Text spreche ich vielfach von einem Mini-Computer und weniger von einem Handy. Das ist in der Tat so, denn die Handy-Funktion ist eine von vielen des kleinen Smartphones. Zahlreiche andere Funktionen habe ich bereits beschrieben. Dass es sich jedoch vielmehr um einen kleinen Computer handelt als um ein Handy zeigt die Tatsache, dass auf ihm ein Windows Mobile Betriebssystem läuft, auf dem beliebige Anwendungsprogramme laufen können.

Ganz praktisch sind natürlich die Microsoft Programme Word und Excel, die man von seinem PC her kennt. Es ist also möglich, eine Word-Datei, die man auf dem Heim-PC erstellt hat, auf seinem Mobile PC zu betrachten und weiterzubearbeiten. Umgekehrtes gilt natürlich genauso. Natürlich schreibt man auf seinem Smartphone keine großen Texte. Ganz praktisch ist aber die Tabellenkalkulationsfunktion: Will man unterwegs eine kleine Berechnung machen, funktioniert das einfach mit dem Pocket-Excel. Da muss auch nicht so viel getippt werden.

Sehr gut funktioniert auch das Betrachten von PDF-Dokumenten mit dem integrierten PDF-Viewer. Und selbstverständlich gibt es zahlreiche weitere Anwendungsprogramme wie einen Taschenrechner oder einen Notizblock. Und dann können ja noch Spiele auf dem Pocket-PC installiert werden. Den Anwendungsmöglichkeiten sind eigentlich nur durch das kleine Display und die fehlende Tastatur Grenzen gesetzt.

Nachteile des HTC P3300 Artemis

Der kleine Computer von HTC hat eine Menge Pluspunkte bei mir gesammelt; allerdings gibt es auch Negativpunkte, die ich hier erwähnen möchte: Wie schon oben beschrieben, habe ich es noch nicht geschafft, eine zweite Partnerschaft mit einem zweiten PC in der Firma einzurichten. Ausführliches Surfen im Internet und Recherchieren haben noch zu keiner Lösung geführt.

Bei meinem früheren MDA war eine sd-Speicherkarte im Lieferumfang enthalten; diese war zwar zu klein, aber immerhin war eine Karte dabei. Bei meinem HTC P3300 Artemis war gar keine Speicherkarte mehr im Lieferumfang enthalten. Außerdem verwendet das Gerät Micro SD-Karten. Man kann also seine alte Karte nicht einfach weiter verwenden, sondern muss auf einen neuen Kartentyp umsteigen. Und die sind nicht ganz billig. Schließlich ist der HTC P3300 Artemis auch ein MP3-Player, und wenn man einige CDs immer mit dabei haben möchte sollte man schon wenigstens 2 GB separaten Speicher haben. Dies gilt genauso für eine kleine Fotosammlung, die man immer parat haben möchte.

Nachteilig ist auch, dass man die MicroSD-Karte nicht einfach von außen in einen Slot einfügen kann, wie dies beim MDA der Fall war, sondern man muss das Gerät öffnen und den Akku herausnehmen, um die Speicherkarte einzulegen. Das ist natürlich sehr umständlich, wenn man die Karte nicht über die langsame USB-Verbindung befüllen möchte, sondern wenn man die Karte herausnehmen möchte und in einen Kartenleser im Rechner einführen möchte.

Oben habe ich die Möglichkeit erwähnt, über W-LAN ins Internet zu gehen. Das habe ich als dicken Pluspunkt markiert. Unterwegs hat man jedoch nur die Möglichkeit, über GPRS Datenverbindungen aufzubauen, modernes UMTS ist mit dem HTC P3300 Artemis leider nicht möglich.

Fazit

Der HTC P3300 Artemis ist ein sesationelles kleines Smartphone, das Telefon, Organizer, MP3-Player, Digitalkamera und GPS-Navigation in einem kompakten Gehäuse integriert. Das Gerät wird übrigens auch von den Mobilfunkbetreibern unter anderen Namen wie O2 XDA Orbit oder T-Mobile MDA compact III vertrieben.

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